Gewinnen und verlieren = Teile des Lebens

Abstimmungen, Wahlen, Sportveranstaltungen und andere Vorkommnisse enden normaler-weise mit Gewinnern und Unterlegenen. Da Siege und Niederlagen oft eng beieinander liegen können, erfordert dies von beiden Seiten eine grosse Toleranz. Beste Voraussetzungen für ein erfolgreiches Resultat sind persönliche Ehrlichkeit, Offenheit und gesellschaftliche Integrität. Mit unehrlichem Verhalten sowie irreführenden, falschen und übertriebenen Aussagen sind Vorschläge längerfristig zum Scheitern verurteilt.

Gewinne und Niederlagen. Diese Worte beinhalten ein breites Spektrum im materiellen wie in persönlichen Bereichen. Messbar ist materieller Gewinn in Form von Geld, Gütern, beruflicher Erfolg usw. Nicht direkt messbar sind Gewinne in persönlichen und lebenswichtigen Bereichen, wie einer guten Gesundheit, einer schweren überstandenen Krankheit, guten familiären, harmonischen und gesellschaftlichen Beziehungen. Dass dabei auch Niederlagen zu akzeptieren und zu verarbeiten sind, ist unausweichlich. Dies ist Teil unseres Lebens und erfordert Ehrlichkeit sich selbst gegenüber, sowie eine objektive und positive Denkweise.

Gewinnen und verlieren als Erziehungsmassnahme. Eine wichtige Voraussetzung bildet bereits im Kindesalter das Lernen des Verlierenkönnens, sei es beim Spielen oder beim Sport. Das Kind muss lernen, dass das Leben nicht nur aus gewinnen besteht, sondern dass auch das Verlieren Teil unseres Lebens ist. Wird dem Kind nicht die Gelegenheit gegeben Niederlagen zu akzeptieren und zu verarbeiten, kann sich dies im Erwachsenenalter im Privaten wie auch Gesellschaftlichen negativ auswirken.

Gewinne und Niederlagen im Privatbereich, Beruf und Sport. In unserem Alltag sind verlieren und gewinnen in irgendeiner Form ständige Begleiter. Vieles können wir erlernen, bestimmen und mitgestalten, vieles hängt von Zufällen und Begegnungen ab, wie in der Partnerwahl, im Berufsleben und im Sport. Ein offenes und ehrliches «Durch-die-Welt-gehen» sind beste Voraussetzungen für materielle und persönliche Gewinne, wobei auch Niederlagen zu akzeptieren und zu verarbeiten sind. Persönliche Niederlagen sind zu hinterfragen, damit aus eigenen Fehlern für die Zukunft richtige Lehren gezogen werden können.

Politische Gewinne und Niederlagen. In keinem anderen Gebiet wie in der Politik sind nach Abstimmungen über Sachgeschäfte politische Parteien oder Behörden Sieger oder Verlierer, in der Regel nicht Personen. Bei Wahlen sind es Kandidaten, die als Personen gewählt oder nicht gewählt werden. Nichtgewählt zu werden kann für Kandidaten, die eine Wahl erhofften, persönlich schmerzhaft sein, was verständlich ist. Jedoch müssen Nichtgewählte die Nichtwahl akzeptieren und eine weitere politische Arbeit der Behörden nicht behindern, sondern positiv und objektiv unterstützen, sei es in Gemeinden, Kantonen und im Bund.

Auch in meinem resp. unserem Leben lief nicht immer alles nach gewünschten oder geplanten Vorstellungen, es bestanden ebenfalls Höhen und Tiefen. Zurückblickend auf die letzten Jahrzehnte unserer privaten und beruflichen Tätigkeiten darf ich jedoch feststellen, dass wir mit unserer positiven Einstellung versuchten «Niederlagen» positiv zu hinterfragen um für eine neuen Lösung offen zu sein.

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